Die Wertanalyse untersucht, ob die erforderliche Qualität eines Produkts oder einer Leistung zu den geringstmöglichen Kosten erbracht wird. Ziel der Wertanalyse ist es, die Produktivität zu erhöhen, Kosten zu senken und mögliche alternative Produktlösungen zu untersuchen. Die Wertanalyse kann in allen Bereichen des Unternehmens angestellt werden. So kann sie die Effektivität der Mitarbeiter messen, Qualitätsverbesserungen in allen Bereichen anstoßen und mögliche Reorganisationen beginnen. Als Controlling-Instrument verwendet die Wertanalyse strukturierte Arbeitspläne, die die Sollgrößen den Ist-Beständen gegenüberstellen. In den unterschiedlichen Bereichen werden Teams für die verschiedenen zu untersuchenden Wertanalyse-Objekten eingesetzt, die, ausgehend von den Ist-Zuständen, Lösungsvorschläge erarbeiten. Die Wertanalyse-Teams gehen nach einem bestimmten Frageschema vor: Ermittlung des Ist-Zustandes: Um welches Produkt geht es? Welche Funktionen erfüllt das Produkt? Kostenanalyse des Produkts Allgemeine Fragestellungen an die Produktion/Leistung: Wo liegen Schwachstellen? Was kann verbessert werden? Wer kann diese Verbesserungen in Gang setzen? Welche Reserven bestehen? Zu welchem Zeitpunkt sind Verbesserungen möglich? Lösungsvorschläge: Welche Möglichkeiten zur Kostensenkung sind gegeben? Wie können diese erreicht werden? Welche qualitativen Verbesserungen sind möglich? Welche zusätzlichen Funktionen könnte das Produkt erfüllen? Welche Entscheidungen müssen getroffen werden? Wer hat was wann zu tun?
Working Capital
Working Capital stellt das Netto-Umlaufvermögen eines Unternehmens dar. Die Kennzahl ermittelt die Liquidität zur Deckung seiner kurzfristigen Verbindlichkeiten durch das Umlaufvermögen und errechnet jenes Kapital, das dem Unternehmen unter Abzug seiner kurzfristigen Verbindlichkeiten zur Aufrechterhaltung seiner Betriebsfähigkeit dient.
Yield-Management
Yield-Management ist ein Konzept zur Optimierung von Kapazitätsauslastungen. Es kommt vor allem für Dienstleistungsbranchen in Frage, die ihre Leistungen nicht lagern können wie produzierende Unternehmen. Yield-Management (Ertragsmanagement) wird vor allem in der Transport- und Touristikbranche angewandt. Durch verschiedene Maßnahmen werden Kapazitätsauslastungen optimiert (z. B. Hotelbelegung, Flugsitze). Durch gezielte Preispolitik können diese Kapazitäten gesteuert werden. So wird z.B. ein höherer Preis während der Saison verlangt, hingegen in schwächeren Nachfragezeiten Preisnachlässe angeboten. Typisches Yield-Management ist z.B. die Vermarktung von Last-minute-Angeboten, Wochenend-Tickets. Das Yield-Management ermittelt also die Nachfragesituation in verschiedenen Zeiträumen, erhebt Daten über die Kapazitäsauslastungen und steuert über die Preisangebote saisonale Schwankungen aus. Yield-Management unterscheidet auch bestimmte Käufergruppen, denen sie besondere attraktive Angebote macht (z. B. Bonuspunkte beim Flugverkehr usw.). Grundsätzlich können unterschiedliche Strategien des Yield-Management in vielen Branchen angewandt werden, die eine zeitweise Bereitstellung von Dienstleistungen anbieten.
Zahllast
Beim Verkauf von Produkten an Kunden entsteht eine Umsatzsteuerschuld gegenüber dem Finanzamt. Durch die beim Einkauf von z.B. Rohstoffen geleistete Vorsteuer ist ein "Guthaben" gegenüber dem Finanzamt entstanden. Der Unterschiedsbetrag / Saldo zwischen Umsatzsteuer und Vorsteuer ist die Zahllast (Umsatzsteuer > Vorsteuer) oder der Vorsteuerüberhang (Umsatzsteuer < Vorsteuer).
Zahlungsunfähigkeit
Die Zahlungsunfähigkeit eines Unternehmens ist gegeben, wenn der Schuldner nicht in der Lage ist, bei Fälligkeit seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Zahlungsunfähigkeit ist ein Insolvenzgrund. Zahlungsunfähigkeit muß sich auf Dauer ergeben. Eine nur vorübergehende Zahlungsstockung ist keine Zahlungsunfähigkeit im insolvenzrechtlichen Sinne. Wer also Aussicht auf Geld oder Kredit hat, muß bei einer vorübergehenden Zahlungsstockung keinen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens stellen. Bei einer Zahlungsunfähigkeit dagegen schon. In der Praxis gehen Zahlungsstockungen und Zahlungsunfähigkeit häufig nahtlos ineinander über. Bisher gibt es noch keine Gerichtsentscheidungen darüber, wie lange eine vorübergehende Zahlungsstockung dauern darf, um (noch) keine Zahlungsunfähigkeit zu sein.