Total Quality Management ist eine Führungsaufgabe, die die Qualität der gesamten Arbeit des Unternehmens beurteilt, fördert und konsequent durchsetzt. Total Quality Management (TQM) beinhaltet nicht nur Produktqualität, sondern bezieht sich auf jede Tätigkeit der Mitarbeiter eines Unternehmens. Es gilt der Grundsatz und die Denkweise: Was Qualität ist, bestimmen die Kunden. Zuerst also muß das Unternehmen genau verstehen, was die Kunden wollen. Dann muß es genau diesen Wunsch erfüllen, termingerecht und zu den richtigen Kosten. Ausschuß zu produzieren, ist sehr teuer, bezogen auf Geld und Zeit. TQM ist eine vorbeugende Maßnahme und steht im engen Zusammenhang mit einer konsequenten Kundenorientierung. TQM verbessert die Qualität der Produkte und der Prozesse ständig. Eine ähnliche Denkweise ist auch unter dem japanischen Ausdruck Kaizen (Veränderung zum Besseren) oder dem deutschen Kürzel KVP (kontinuierlicher Verbesserungsprozeß) bekannt geworden. Die wichtigsten Bestandteile des Total Quality Management: Integration aller Mitarbeiter in das TQM-Konzept der Unternehmensleitung Qualität ist die Aufgabe aller Mitarbeiter Einrichtung von Qualitätszirkeln Permanente Qualifizierung der Mitarbeiter Optimale Arbeitsbedingungen schaffen Teamarbeit fördern Die Kunden-Lieferanten-Beziehungen innerhalb und außerhalb des Unternehmens optimieren Ständige Verbesserung und Optimierung aller Arbeitsprozesse Konsequente Kundenorientierung Vorbeugung mangelnder Qualität Dauernde statistische Kontrollen
Überschuldung
Nach dem Gesetz bedeutet Überschuldung, daß das Vermögen des Schuldners die bestehenden Verbindlichkeiten nicht mehr deckt. So einfach diese Formulierung klingt, so schwierig ist es in der Praxis festzustellen, ob eine insolvenzrechtlich relevante Überschuldung vorliegt. Bei Einzelkaufleuten und allgemein dann, wenn Gesellschafter einer Handelsgesellschaft oder einer sonstigen Gesellschaft ohne eigene Rechtspersönlichkeit auch persönlich für die Verbindlichkeiten einzustehen haben, spielt eine Überschuldung insolvenzrechtlich keine Rolle, hier kommt es nur auf die Zahlungsfähigkeit an. Die Überschuldung ist daher nur relevant bei juristischen Personen, also insbesondere der AG und der GmbH. Eine bilanzielle Überschuldung ist zunächst gegeben, wenn die Bilanz einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag ausweist oder ein negatives Eigenkapital. In diesem Fall müssen Alarmglocken läuten und die Geschäftsführung muß genau prüfen, ob die korrekte Bewertung des Vermögens eine bilanzielle Überschuldung wieder eliminiert. Was die korrekte Bewertung der Vermögenswerte ist, hängt davon ab, ob eine Fortführung des Unternehmens möglich ist. Man muss sich als Geschäftsführer einer GmbH also ggf. fragen, ob es so weitergehen kann wie bisher und woher eine bilanzielle Überschuldung herrührt. Ist es gerechtfertigt, eine positive Prognose anzustellen, können alle vorhandenen Vermögensgegenstände mit sog. Fortführungswerten bewertet werden. Erkennt man dagegen, dass es nicht mehr weitergehen kann, müssen für die Vermögensgegenstände solche Werte angesetzt werden, die bei einem Einzelverkauf voraussichtlich erzielt werden können. Ergibt die Gegenüberstellung von Vermögen und Verbindlichkeiten weiterhin eine Unterdeckung, liegt eine Überschuldung vor, die nun innerhalb von sechtzig Tagen beseitigt werden muß. Gelingt dies nicht, muß unverzüglich, ein Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt werden.
Umlaufintensität
Die Umlaufintensität ist eine Bilanzkennzahl. Sie zeigt das Verhältnis des Umlaufvermögens zum Gesamtvermögen. Je höher dieser Wert ist, desto flexibler kann das Unternehmen im Hinblick auf z.B. Marktveränderungen agieren. Weiterhin ist tendenziell der Fixkostenanteil niedriger. Um das Umlaufvermögen richtig beurteilen zu können müssen jedoch weiter Kennzahlen gebildet werden (siehe hierzu Vorratsquote, Forderungsquote und Zahlungsmittelquote)
Umsatzkostenverfahren
Beim Umsatzkostenverfahren werden Erfolg oder Verlust eines Wirtschaftjahrs durch den Vergleich der Umsatzerlöse mit den Herstellungskosten der verkauften Erzeugnisse ermittelt. Ob das Unternehmen auf Lager produziert hat oder ob zusätzlich Bestände aus früheren Geschäftsjahren verkauft wurden, ist dabei gleichgültig. Beim Umsatzkostenverfahren sollten Produktgruppen gebildet werden, die ähnliche Kostenstrukturen aufweisen, damit die Erfolgsrechnung aussagekräftig wird. Das Umsatzkostenverfahren ist vorteilhaft für Unternehmen, die ihren Jahresabschluß veröffentlichen müssen, denn sie geben in der Gewinn- und Verlustrechnung keine Informationen über die Entwicklung der Lagerbestände preis. Der Nachteil: Das Umsatzkostenverfahren verursacht im Gegensatz zum Gesamtkostenverfahren Mehrarbeit in der Buchführung. Das Umsatzkostenverfahren: Umsatzerlöse - Herstellungskosten der umgesetzten Leistungen = Bruttoumsatzergebnis - Vertriebskosten - allgemeine Verwaltungskosten + sonstige Betriebserträge - sonstige Betriebsaufwendungen + Erträge aus Beteiligungen + Erträge aus Wertpapieren + sonstige Zinserträge - Abschreibungen aus Finanzanlagen - Zinsen und ähnlicher Aufwand = Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit + außerordentliche Erträge - außerordentliche Aufwendungen = außerordentliches Ergebnis - Steuern vom Einkommen und vom Ergebnis - sonstige Steuern = Jahresüberschuß/Jahresfehlbetrag
Variable Kosten
Die variablen Kosten werden auch als beschäftigungsabhängige Kosten bezeichnet, da sie sich bei Veränderungen im Beschäftigungsgrad ändern. Das Gegenteil der variablen Kosten stellen die Fixkosten dar. In der Praxis lassen sich nur wenige Kostenarten als tatsächlich variabel einordnen:
• Materialaufwand jedoch ohne Materialgemeinkosten,
• Fremdleistungen, die auf das einzelne Stück zurechenbar sind
Im Gegensatz zur oft verbreiteten Meinung, dass auch Lohnkosten variabel zu den Produktionsstücken seien, sehen wir dieses aus unserer praktischen Erfahrungen nur in beschränkter Form. Neben der Tatsache, dass durch die Arbeitsgesetzgebung und die vorherrschende Rechtssprechung im Arbeitsrecht der kapazitätsgerechte Auf- und Abbau nur sehr schwer zu vollziehen ist, sind die in der Praxis üblichen stetigen Schwankungen in der Produktion und die damit einhergehenden Wechseltätigkeiten der Mitarbeiter von Produkt zu Produkt teils nur mit erheblichem Aufwand abbildbar. Inwieweit dieser Aufwand im sinnvollen Verhältnis zum Ergebnis steht, ist im Einzelfall zu prüfen.
Verdeckte_Gewinnausschüttung
Eine verdeckte Gewinnausschüttung ist jede Vermögensminderung oder verhinderte Vermögensmehrung bei der GmbH, deren Ursache im Gesellschaftsverhältnis zu suchen ist, die sich auf die Höhe des Einkommens auswirkt und nicht im Zusammenhang mit einer offenen Ausschüttung steht. Verdeckte Gewinnausschüttungen sind also Rechtsgeschäfte, die zu einer Vermögensminderung bei der GmbH führen oder eine Vermögensmehrung dort verhindern, deren vereinbarte Leistungen außerhalb der ordentlichen Gewinnverteilung fließen und deren Grund im Gesellschaftsverhältnis zu suchen ist. Verdeckte Gewinnausschüttungen kann es nur bei Kapitalgesellschaften geben, da diese als eigenständige Rechtspersönlichkeiten mit ihren Gesellschaftern steuerlich anzuerkennende Verträge abschließen können. Eine verdeckte Gewinnausschüttung hat zwei Ebenen: Einmal den Grund, zum anderen die Höhe. Unabhängig von der Höhe liegt eine verdeckte Gewinnausschüttung immer dann vor, wenn Leistungen der GmbH an die Gesellschafter oder umgekehrt die der Gesellschafter an die GmbH nicht klar und eindeutig bestimmt und bestimmbar sind. Maßstab für die angemessene Höhe aller Leistungen ist der fremde Dritte«, dem ein ordentlicher Geschäftsleiter eine Leistung in ebensolcher Höhe zukommen lassen würde. Verdeckte Gewinnausschüttungen sind ein Dauerstreitthema zwischen GmbH und dem Finanzamt. Verdeckte Gewinnausschüttungen können in allen Bereichen entstehen, in denen Leistungen zwischen GmbH und Gesellschaftern oder Personen, die diesen nahestehen, ausgetauscht werden. Beispiele für verdeckte Gewinnausschüttungen Auslandsreisen: Aufwendungen des Gesellschafter-Geschäftsführer können teils abzugsfähige Betriebsausgaben und teils verdeckte Gewinnausschüttung sein. Beerdigungskosten, die die GmbH für die Beerdigung des Gesellschafter-Geschäftsführer trägt, sind insoweit verdeckte Gewinnausschüttung, als diese Kosten zwangsläufig von der Familie getragen werden müssen. Soweit aber eigene Aufwendungen der GmbH aus diesem Anlaß entstehen, sind sie Betriebsausgaben. Bürgschaftszahlungen sind verdeckte Gewinnausschüttung, wenn nicht mehr mit einer Ersatzleistung gerechnet werden kann. Das Gehalt eines Gesellschafter-Geschäftsführers muß von Anfang an klar und eindeutig vereinbart sein. Die Vereinbarung muß zivilrechtlich wirksam sein. Das Verbot des Selbstkontrahierens und möglich Wettbewerbsverbote müssen beachtet werden. Gibt die GmbH Ansprüche gegenüber einem Dritten auf und wird es durch den Forderungsverzicht möglich, dass zwischen dem Dritten und dem Gesellschafter ein für diesen vorteilhaftes Geschäft zustande kommt, liegt darin eine verdeckte Gewinnausschüttung. Die Geburtstagsfeier des Gesellschafter-Geschäftsführers ist regelmäßig eine verdeckte Gewinnausschüttung, und zwar auch dann, wenn zu einer besonderen Feier, deren Anlaß der Gesellschafter-Geburtstag ist, Geschäftsfreunde und leitende Angestellte geladen sind. Erhält der Gesellschafter-Geschäftsführer einer GmbH Schmiergeldzahlungen, muss er sie an die GmbH weiterleiten. Tut er dies nicht und verzichtet die GmbH auf ihren Anspruch, ist eine verdeckte Gewinnausschüttung anzunehmen. Erhalten GmbH-Gesellschafter, die auch als Stille Gesellschafter an ihrer GmbH beteiligt sind, aufgrund ihrer stillen Beteiligung eine Gewinnbeteiligung, kann verdeckte Gewinnausschüttung vorliegen. Entscheidend ist der Drittvergleich bezüglich der Angemessenheit der Gewinnbeteiligungen.